Nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ spielte die Slonisgarde gleich zu Beginn des neuen Schuljahres „Der Talisman“. Für unsere Theatergruppe war dies das dritte Stück Nestroys nach „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ und „Einen Jux will er sich machen“. In guter alter Manier gab es zwei Schülervorstellungen sowie zwei Abendvorstellungen im Spiel!Raum, wo die Schauspieler/innen ihr Publikum begeisterten.
Aufgrund der großen Beliebtheit am Theaterspielen und der damit verbundenen Anzahl an SchauspielerInnen, kamen auch heuer wieder diverse Tricks, wie z.B. die Teilung und Doppelbesetzung von Rollen oder die Darstellungen männlicher Charaktere durch Schauspielerinnen, vor. Und nicht nur die Größe der Gruppe stellte eine Herausforderung dar, galt es doch ebenso, den Originaltext teils zu modernisieren und eigene lustige Anekdoten einfließen zu lassen. Durch Kostüme aus dem Theaterfundus Graz konnten die SchülerInnen sich auch optisch an ihre Rollen annähern. Zu guter Letzt wurde Nestroys inhaltlich anspruchsvolles Stück durch kurze Zusammenfassungen unserer Erzählerinnen Marijana Jankovic (8A), Sylena Herbst (7B), Nora Kaltenböck (4A) und Hannah Wilhelm (4D) aufgepeppt.
Leo Freund (5D) und Albert Formanek (5A) brillierten authentisch in der Hauptrolle des Stückes als Titus Feuerfuchs (Doppelbesetzung), der als rothaariger Außenseiter versucht, in der Gesellschaft Fuß zu fassen und mithilfe einer schwarzen Perücke – eines Talismans – Ansehen zu erlangen. Zu Nestroys Zeiten musste man als „Feuriger“ nämlich resigniert feststellen: „So kopflos urteilt die Welt über die Köpf“. Und da der liebe Titus ständig mit seinen Gedanken beschäftigt ist, ließen wir diese mit Hannah Malburg und Leonie Kreuzig (7B) zum Leben erwecken. Und als ob die Rolle für sie geschrieben worden wäre, lebten die beiden Hauptdarsteller und ihre Gedanken mit Charme und List das Leben des Titus, der im Laufe des Stückes zunehmend mit heiklen Situationen zu kämpfen hat.
Auch in dieser Posse Nestroys kommt die Liebe nicht zu kurz. So buhlt der sympathische Titus um die Gunst der heiratswütigen Damenwelt, bestehend aus der adeligen Frau von Cypressenburg (Katharina Rock, 7B, und Johanna Garger, 6A), ihrer Kammerfrau Constantia (Stephanie Eschbach, 7B, und Mona Reicher, 6B) und ihrer Gärtnerin Flora (Martina Pieber, 6B, und Viktoria Gsodam, 6A), die sich von ihm mehr als beeindrucken lassen. Doch dabei macht er die Rechnung ohne seinen „gesellschaftlichen Retter“ Monsieur Marquis (Moses Breitegger, 6A, und Lorenz Andrieu, 5A), dem Titus den Besitz des Talismans verdankt und der sich mit der Kammerfrau Constantia bereits in einer heimlichen Liebschaft befindet. Nachvollziehbar, dass dieser unserem Titus das Glück nicht gönnt und ihn von einer Misere in die nächste schlittern lässt.
Wenig Begeisterung wird unserer Hauptrolle auch von dem Gärtnergehilfen Plutzerkern (Michael Becker, 7A, und Joshua Schriebl, 5E) entgegengebracht, der nichts dagegen hat, wenn sich „die rote Rübe wieder schleiche“.
Bei all diesen Abenteuern hat der charmante Titus seine wahre Herzdame allerdings die ganze Zeit vor der Nase – die arme und gutmütige Gänsehüterin Salome Pockerl, in einer Doppelbesetzung hervorragend gespielt von Miriam Breitegger (8C) und Mirjam Heigl (6A). Und es wäre keine klassische Komödie Nestroys, wenn die beiden am Ende des Stückes nicht zueinander fänden und sich alles zum Guten wenden würde. So findet unser Titus Feuerfuchs doch noch seine wahre Liebe mit der ebenfalls rothaarigen Salome und wird obendrauf noch Alleinerbe seines Vetters Spund (Julian Hirschler, 6A), der sich nach langem Ringen und einer List Titus‘ gezwungen sieht, ihn so zu akzeptieren, wie ihn die Natur erschaffen hat.
Auch den kleineren Rollen in Nestroys Stück soll Ruhm und Ehre zuteil werden, denn: „In einer kleinen Rolle muss man ein großer Künstler sein, um gesehen zu werden“ (August Strindberg). Folgende „kleine“ Rollen haben Großartiges beigetragen:
Nicht zu vergessen ist auch unser lebendiger Brunnen, am Freitagabend spontan und mit Durchhaltevermögen gespielt von Lorenz Andrieu (5A).
Wir sind besonders stolz auf das Engagement und die Begeisterung, womit uns unsere SchauspielerInnen jedes Jahr aufs Neue beeindrucken. Die Gruppe hat neben dem Erlernen der Textpassagen auch heuer wieder vollsten Einsatz gezeigt und folgende Aufgaben übernommen:
EIN GROSSES DANKESCHÖN AN EUCH ALLE! IHR SEID WUNDERBAR!
Nach diesen eindrucksvollen Erlebnissen, die wir heuer beim Proben und Aufführen des Stückes wieder teilen durften, kommt auch Wehmut auf, denn auch die diesjährige Produktion war wieder mit Abschiednehmen verbunden. Wir bedanken uns hiermit für die fabelhafte Zusammenarbeit und gemeinsame Freude am Spielen und wünschen Miriam und Marijana viel Erfolg für die bevorstehende Matura. Die Mitglieder der Slonisgarde freuen sich jetzt schon, euch hoffentlich bei der nächsten Produktion im Spiel!Raum begrüßen zu dürfen!
Nun, die nächste Aufführung steht noch in den Sternen, doch auf eines kann die große Familie namens Slonisgarde bauen: Auf die Mithilfe vieler Förderer, Sponsoren und KollegInnen, ohne die wir Produktionen dieser Größe nicht stemmen könnten.
Ein herzliches „Dankeschön“ ergeht an
Wir bedanken uns an dieser Stelle auch herzlichst bei unserem Publikum – der Applaus klingt noch in unseren Ohren und wir freuen uns jetzt schon auf eine neue Produktion!
Weiters ergeht ein riesengroßes Dankeschön stellvertretend für alle HelferInnen vor der Aufführung, während der Aufführung, hinter der Bühne sowie beim Buffet an:
Mag. Sonja Sloniowski, Mag. Sabrina Moser, Mag. Dr. Daniela Kaufmann, Mag. Gabriele Kaltenegger, Mag. Christine Rohr, Andreas Kapfer, Lukas Ledoldis, Anna Weghofer, Mag. Sabrina Berger, Mag. Gerhild Baierl, Mag. Laura Ropin, die ehemaligen Mitglieder der Slonisgarde, Andreas Weißenbacher und das Schulwarteteam.
Die Slonisgarde ist Mitglied von LAUT!
Der Reingewinn der Veranstaltung wird für die Ausgaben der Produktion und für die Weiterbildung der Theatergruppe verwendet, die Einnahmen aus dem Buffet kommen dem Sozialfonds des BG/BRG/BORG Kapfenberg „Mission Possible“ (Initiatorin Mag. Angelika Donnerer) zugute.
Produktionsleitung: Mag. Madeleine Lenger
Produktionsassistenz: Mag. Jürgen Jenisy, Mag. Manuela Cortolezis
Text: Mag. Madeleine Lenger
Fotos: Mag. Christoph Bleymaier, Mag. Madeleine Lenger
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