Am 9. Mai fuhren wir, die 3A-Klasse, im Rahmen des Geschichtsunterrichtes (Schwerpunkt Aufgeklärter Absolutismus) nach Wien, wo wir den Narrenturm und Schloss Schönbrunn besichtigten.
Der Narrenturm, welcher beim Alten AKH steht, wurde von Joseph II., dem Sohn von Maria Theresia, erbaut. Dort wurden wir in zwei Gruppen geteilt und besichtigten gemeinsam mit zwei qualifizierten Medizinstudenten den Narrenturm, der auch „Gugelhupf“ genannt wird. Der Narrenturm war die erste Psychiatrie, davor wurden psychisch kranke Menschen zur Dorfbelustigung genötigt. Da damals noch nicht viele geistige Krankheiten bekannt waren, schob man die Verrücktheit der Patienten meist auf die Vier-Säfte-Lehre aus der Antike. Zur Behandlung wurden Therapien, wie der Aderlass, wo den Menschen Unmengen an Blut abgenommen wurde, genauso wie eine Brechkur und eine Kälteschocktherapie, angewendet. Leider fanden bei diesen Prozessen viele Menschen den Tod. Außerdem war meist keine oder nur eine kurzfristige Wirkung vorhanden. Danach sahen wir einige Ausstellungsstücke von Krankheiten, die heute glücklicherweise behandelt werden können, damals jedoch häufig zum Tod geführt hatten. Zu diesen erklärten uns die Medizinstudenten viel Interessantes.
Nach einer Stadtbesichtigung durch Ringstraße und einer Mittagspause in der Mariahilfer-Straße fuhren wir mit der U-Bahn zum Schloss Schönbrunn, wo uns eine Führerin die Räume von Maria Theresia und dem Kaiserpaar Sisi und Franz zeigte. Sie erzählte uns über die Entstehung des Schlosses, wo früher eine bekannte Treppe gewesen sei, die von Maria Theresia umgebaut worden war. Maria Theresia war eine habsburgerische Herrscherin, die zur Zeit des aufgeklärten Absolutismus in Schloss Schönbrunn gehaust hatte. Sie war zwar für die Reformen der Aufklärer offen gewesen und hatte sogar einige dieser umgesetzt, wie zum Beispiel die Einführung einer allgemeinen Schulpflicht, hatte ihre Kinder trotzdem nach dem Habsburgerprinzip verheiratet (Andere mögen Kriege führen, du glückliches Österreich, heirate!). Außerdem hörten wir über den Tagesablauf von Kaiser Franz Josef, genauso wie über seinen Tod, den er aufgrund einer Lungenentzündung in seinem Schlafgemach im Schloss Schönbrunn gefunden hatte, und über die Schönheit seiner Gattin Sissi, die für ihr bodenlanges Haar bekannt gewesen war. Nach diesem sehr lehrreichen Tag fuhren wir mit mehr Wissen nach Hause.
Text: Anja Käfer und Madeleine Schramm (3A)
Fotos: Christina Ansari, Andrea Wronski
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